Medialität des Heils im späten Mittelalter

Medialität des Heils im späten Mittelalter

Organizer(s)
Carla Dauven - van Knippenberg; Christian Kiening; in Zusammenarbeit mit Cornelia Herberichs
Location
Zug, Schweiz
Country
Germany
From - Until
09.09.2008 - 11.09.2008
Conf. Website
By
Cornelia Herberichs, Universität Zürich

Im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts „Medienwandel-Medienwechsel-Medienwissen. Historische Perspektiven“ und anlässlich einer interdisziplinär organisierten Museumsausstellung in der Burg Zug – „unfassbar fassbar. Medien des Heils im Mittelalter“ – fand im September die hier angezeigte interdisziplinäre Fachtagung statt. In ihrer Begrüßung formulierte CARLA DAUVEN - VAN KNIPPENBERG (Amsterdam) das Anliegen dieser Konferenz, zwei aktuelle Diskurse der mediävistischen Forschung auf systematische Weise aufeinander zu beziehen: zum einen die derzeitige Theoriediskussion um Medialität, insbesondere um die konzeptuellen, materiellen und kulturellen Bedingungen vormoderner Medialität, zum anderen das gegenwärtig wieder erstarkte Interesse an den Formen spätmittelalterlicher Frömmigkeit, die sich, an gegebene Traditionen anknüpfend, in zahlreichen medialen Innovationen manifestierten. In vier Sektionen wurden verschiedene Typen und Kontexte sakraler Kunst und geistlicher Literatur diskutiert, um die spezifische „Medialität des Heils im späten Mittelalter“ historisch und systematisch zu profilieren.

Mit einem festlichen Abendvortrag eröffnete der Theologe BERNDT HAMM (Erlangen) das Symposium und entfaltete vor einem weiten Horizont die innovativen Züge spätmittelalterlicher Religiosität: Die neuen Medien des Heils im späten Mittelalter seien hinsichtlich einer neuartigen Medialität der „nahen Gnade“ zu perspektivieren. Motive auf Einblatt-Holzschnitten, wie die Abbreviaturen des geöffneten Leibes in den Darstellungen der Wundmale oder das Christuskind im Herzen, zeugten vom wechselseitigen Bedingungsverhältnis, in welchem Intensivierung und Immediatisierung der Gnade stünden. Hamm führte vor Augen, dass sich drei semiotische Ordnungen der Gnadenvermittlung differenzieren ließen, die auf je unterschiedliche Weisen Transzendenz mit Immanenz vermittelbar machten (Partizipation, Mediation, Inszenierung). Schließlich verwies der Referent auf weitere Faktoren des Innovationsschubs im späten Mittelalter, etwa liturgische, sozialgeschichtliche und räumliche Veränderungen, die auch für die medialen Umbrüche von zentraler Bedeutung gewesen seien.

In seiner Begrüßung vor Beginn der ersten thematischen Sektion stellte CHRISTIAN KIENING (Zürich) einführende Überlegungen zur Diskussion, die sich auf eine systematische Beschreibbarkeit von Heilsmedialität bezogen. Vermittlung des Transzendenten, so Kiening, sei prinzipiell von der Paradoxie charakterisiert, dass sich Mittelbares als Unmittelbares erweise. Mit Blick auf patristische und mittelalterliche theologische Diskurse (Augustinus, Aquinas, Cusanus) lasse sich als ein Grundzug religiöser Mediologie beschreiben, dass Heilsmedien selbst etwas von eben jener Paradoxalität des Inkommensurablen konstitutiv in sich trügen. Es gelte jedoch, die Bedingungen der Vermittlung historisch und kontextuell jeweils zu spezifizieren. Für das späte Mittelalter beispielsweise sei nicht nur von Bedeutung, dass neue, technische Medien entwickelt wurden. Mit der quantitativen Zunahme an medialen Typen (Drucke, Blockbücher, geistliche Spiele etc.) sei zugleich eine Zunahme an Komplexität der medialen Formen (durch „Einschachtelungen", Rahmungen, Ebenenvervielfältigung) beobachtbar. Und auch der Heilsbegriff beinhalte verschiedene Implikationen, die es jeweils zu differenzieren gelte: So manifestiere sich Heil in stets spezifischen Dimensionen von Zeit und (Heils-) Geschichtlichkeit und es ergebe sich ein je besonderes Verhältnis von objektivem Heilsgeschehen und subjektiver Aneignung. Weiter schlug Kiening vor, im Hinblick auf Heilsmedialität drei Dimensionen zu unterscheiden: eine ontologische, eine performative und eine materielle, die stets zwar gemeinsam, jedoch in je anderen Verflechtungen gegeben seien. Medien stünden derart in Spannungsfeldern, die versuchsweise mit Gegensatzpaaren angezeigt werden könnten: z.B. Materialisierung/Dematerialisierung (Ostentation vs. Transzendierung der Materialität); Symbolisierung/Desymbolisierung (Präsenz vs. Reflexion); Individualisierung/Entindividualisierung (Verbreitung vs. Vervielfältigung von Medien).

Zentraler Bezugspunkt der spätmittelalterlichen Frömmigkeit war die kirchliche Liturgie, von der sich zahlreiche Formen privater religiöser Praxis ableiteten. Die erste Sektion der Tagung stand daher unter der Überschrift „Liturgie und Kult“. Liturgiekommentare, so führte eingangs THOMAS LENTES (Münster) aus, könnten gewissermassen als eine Medientheorie – gar als einzige Medientheorie des Mittelalters – gelten: In der breiten Kommentarliteratur würden in Bezug auf die Liturgie Grundannahmen des Umgangs mit Medien, Fragen nach ihrem Funktionieren, ihrem Zeichenstatus und den Gelingensbedingungen medialer Prozesse entfaltet. Die enorme Signifikanz der Liturgie werde auch daran ersichtlich, dass innerhalb der Liturgietheologie dem kirchlichen Ritual der Rang der kanonischen Schriften beigemessen werde: Wie diese sei Liturgie Verkündigung, und wie diese bedürfe sie der komplexen Interpretation. In der Verflechtung zweier medialer Strategien, der narratio und der consecratio, vergegenwärtigten die Strukturen der Liturgie einerseits die Vita Christi (memoria) und erzeugten andererseits zugleich die Präsenz des Erlösers (Eucharistie). Der Ritus bezeichne oder vergegenwärtige derart nicht nur, sondern er konstituiere auch Heil. Die Modi der Partizipation (modus operatus bzw. operans) seien indes einem vielschichtigen historischen Wandel unterworfen. Ein doppelter Prozess sei greifbar, so Lentes: die Subjektivierung der Liturgie und die Liturgisierung des privaten Gebets. Dass sich solche Tendenzen an der konkreten Überlieferung ablesen lassen, zeigte ELISABETH MEYER (Amsterdam) in ihren Ausführungen zur Rezeption mittelalterlicher Evangelienharmonien: Da in Evangelienharmonien Hinweise auf die liturgische Zeit der Perikopen notiert seien, könne auf ein komplexes Verweissystem der Handschriften auf die Liturgie geschlossen werden, welches das chronologisch-lineare Lesen und den Harmonie-Charakter der Texte konterkariere. Im historisch strukturierten Verlauf der Vita Christi scheine infolge der liturgischen Referenz die Ordnung des Kirchenjahres auf, auch wenn die Evangelienharmonien weder konsequent noch pragmatisch funktional auf die Liturgie bezogen seien. Ein konstitutives Spannungsfeld trete derart in den Blick: Vergangenheit und Jederzeitlichkeit der Heilsgeschichte. Stellt die Liturgie in den Evangelienharmonien die Rahmung des Textes dar, so ist in der Wienhäuser Messallegorese die „Liturgie im Text“ aufzufinden, wie TANJA MATTERN (Köln) in ihrem Referat aufzeigte. In der Tradition des Amalar von Metz stehend, stelle das gereimte Van der Missen rhetorische Strategien der Vermittlung und Teilhabe bereit, welche die Lesenden zugleich zu Partizipanten einer Messe machten. Die Zeit der Lektüre und der Zeitpunkt der Eucharistie würden vom Text miteinander überblendet. Was allerdings in der Messe im Modus der Gleichzeitigkeit geschehe, erfolge im Text sukzessive und aufgelöst in die Komponenten Zeichen und Bedeutung. Indem das Defizit sinnlicher Wahrnehmbarkeit der Transsubstantiation in der Schrift derart kompensiert werde, sei die Funktion des Textes nicht in der Unterweisung, sondern in seiner „Sinnstiftung“ zu sehen.

Die zweite Sektion „Ostern: Auferstehung und Erscheinung“ untersuchte mediale Strategien, das Auferstehungsgeschehen zu visualisieren bzw. dessen Visualisierung zu paradoxieren: Eine Rekonstruktion der ikonographischen Entwicklungen der Ostermorgenszene legte BRITTA DÜMPELMANN (Zürich) vor und analysierte Darstellungen des von den Engeln gezeigten, weißen Grabtuches. Dümpelmann stellte diese bildmotivliche Neuerung des 10. Jahrhunderts als eine spezifische Strategie der Präsenzevokation zur Diskussion, mittels derer die körperliche Abwesenheit und die entzogene Sichtbarkeit Christi medialisiert werde. HENRIKE LÄHNEMANN (Newcastle) demonstrierte die polymediale Vergegenwärtigung der Erscheinungen des Auferstandenen in den so genannten Medinger Gebetbüchern. Werden die nachösterlichen Begegnungen der Jünger mit Christus jeweils in durchaus traditionellen Bildformularen gestaltet, so zeichne insbesondere die Selektion und Zusammenstellung der Einzelszenen zu Bilderzyklen die Medinger Handschriften aus. Die Manuskripte stellten diverse Modelle der Aneignung bereit oder dienten der individuellen Versenkung, wobei die Liturgie und die lokal bedeutsamen Kirchenfeste den festen Bezugsrahmen bildeten. Der Zeichenstatus der 'Heiligen Gräber' stand sodann im Vortrag von BARBARA DIETERICH (Zürich) im Zentrum. Die Referentin untersuchte exemplarisch anhand verschiedener Beispiele die Diversität mittelalterlicher „Nachbauten“ des Heiligen Grabes und deren je semiotischen Modus. Ungleich dem modernen Kopie-Begriff seien die architektonischen Konstruktionen in den Kirchen keine mimetischen Nachbildungen der originalen Grabstätte, sondern konstituierten aufgrund von Übertragungen – in figürliche Repräsentationen, von Raum- sowie Zeit- in architektonische Strukturen – jeweils einen „Heilsraum“.

„Heilsvermittlung: Predigt, Gebet, Andacht“ lautete die Überschrift der folgenden Sektion, in der sich der Akzent vom Heilsereignis als Ausgangspunkt medialer Übertragung verschob zum Prozess der Heilsvermittlung. In seinem Vortrag zu den Engelberger Predigten gab RENÉ WETZEL (Genf) Einblicke in die Vermittlungsstrategien dieser in Lesehandschriften überlieferten Predigtsammlung: In Anknüpfung an verschiedene theologische und mystische Traditionen reflektierten die Predigten das ontologische Verhältnis von verba zu den in ihnen verborgenen res, welche mit, durch und mitunter auch ohne Zeichen zur Erscheinung kommen könnten. Die immer wieder in den Texten eingeforderte Überschreitung der dinglichen Zeichen bezöge sich zugleich auf die Predigten selbst, die mit rhetorischen Mitteln, in ihrer selbstreflexiven Verfasstheit und in der Dekonstruktion der semiologischen Differenz eine mediale Selbstüberschreitung vollzögen. Die elaborierte Reflexion auf Heilsmedialität werde insbesondere an jenen Predigtstellen augenfällig, in denen die Semantik des mittelhochdeutschen Begriffs mittel explizit ausgedeutet werde. JOHANNA THALI (Fribourg) widmete sich in ihren Ausführungen zur spätmittelalterlichen Gebetskultur sowohl Text- als auch Bildzeugnissen und führte ein vielfältiges Spektrum von intendierten Gnadenwirkungen des Gebets vor Augen. Thalis Analysen fokussierten insbesondere diverse Formen von Performativität und Autoreflexivität sowie Konzeptionen von Innerlichkeit und Zeitlichkeit in Gebetstexten und im theologischen Diskurs. Dabei ließen sich vielfältige Interferenzen beobachten. So zeige sich im Engelberger Gebetbuch eine Verschränkung von Privatgebet, Fürbitte und Messhandlung, die eine auffällige Polysemie des Wandel-Begriffs generiere. Das zumeist illustriert überlieferte Leben Jesu der Schwester Regula, das im Zentrum des Vortrags von SABINE GRIESE (Zürich) stand, setze neben den visuellen, auch heterogene rhetorische Strategien ein, um den Lektüreakt mit Präsenzerfahrungen zu überblenden. Das Leben Jesu erzeuge dabei, wie Griese darlegte, ein Spannungsfeld einerseits zwischen instruktiven und narrativen Textstrategien und andererseits zwischen verschiedenen Zeitebenen.; Dieses konstituiere sich auf inhaltlicher (Heilsgeschichte/Gegenwart), sprachlich-grammatischer (Präsens-/Vergangenheitsformen) und rezeptionsästhetischer (Linearität/Wiederholung der Lektüre) Ebene.

Die kunstwissenschaftliche Sektion „Bilder des Heils“ eröffnete HEIKE SCHLIE (Berlin), die in ihrem Vortrag allerdings gerade nicht von einer nur ungebrochenen Wirksamkeit von sakralen Bildern ausging, sondern auch die medialen Defizite thematisierte, welche für Heilsmedien charakteristisch seien. Intermediale Strategien könnten als eine Form angesehen werden, Prozesse für die Aufhebung dieser Defizite zu generieren. Schlie demonstrierte anhand der der Vera Icon-Verehrung das komplexe Verhältnis zwischen Text und Bild, Gebet und Schrift. Anhand verschiedener Überlieferungsträger konstituierten das Vera Icon-Bild und die ihm zugeordneten Ablassgebete in je anderer Weise spezifische Kompositmedien. Der oszillierende, zuweilen sogar fakultative Status, den das Bild dabei in der Überlieferung einnehme, deute auf eine Kulturform des Mittelalters hin, die man als „Zwischenkultur“ bezeichnen könne und in der vielfältige Verschränkungen zwischen medialer Absenz und Präsenz, sakramentaler Aufladung und Stellvertretung möglich gewesen seien. Historische Kontexte des Mediengebrauchs standen auch im Mittelpunkt des Vortrags von FRANK KAMMEL (Nürnberg). Ließen sich konkreter alltäglicher Gebrauch und räumliche Positionierung von sakralen Objekten im privaten Umfeld aufgrund der Überlieferungslage oft kaum mehr rekonstruieren, so wiesen zahlreiche Objekte Merkmale auf, welche die Kategorien der Verstetigung und Übertragung des Heils, aber auch divergente Funktionen wie Schmuck oder Apotropie in den Blick rückten: Private Bilder, Figuren, Klapp- und Reisealtärchen schienen einerseits nach dem Vorbild öffentlichen Gebrauchs gestaltet, andererseits ließen sich insbesondere aus zeitgenössischen Rezeptionszeugnissen plurale, sich überlagernde Funktionen dieser Medien erschließen. In seiner Analyse mehrteiliger Bildwerke ging schliesslich MARIUS RIMMELE (Konstanz) von der medialen Auffälligkeit von Scharnieren aus: Anhand von Beispielen demonstrierte Rimmele, wie Diptychon und Altarretabel komplexe Verhältnisse für die Leserichtungen, aber auch zwischen den einzelnen Tafeln, zwischen Verschwinden und Erscheinen der Bilder erzeugten. Die Scharniere zeugten daher von der Dynamik und Vielschichtigkeit nicht nur des Trägermediums, sondern auch von den relationalen, diachronen, komplementären und kontrastiven Lektüren, welche die bildlichen Darstellungen einforderten.

Die abschliessende Sektion der Tagung unter der Überschrift „Licht und Ton“ widmete sich medialen Formen, die sich durch ihre spezifisch 'gestaltlose' Materialität auszeichneten. ANGELA SCHIFFHAUER (Romont) unternahm eine Interpretation von Glasfenstermotiven in narrativen Texten, um eine historische Semantik und zeitgenössische Modelle der Medialität von Kirchenfenstern zu rekonstruieren. Die in Texten formulierten Konzepte der Heilswirksamkeit von Kirchenfenstern erlaube womöglich auch Rückschlüsse auf zeitgenössische, historisch spezifische Wahrnehmungsweisen. ULRIKE HASCHER-BURGER (Utrecht) widmete sich der Frage nach Semantik und Funktion liturgischen Gesangs. Schreibe die spätmittelalterliche Musiktheorie dem Gesang die Möglichkeit zu, auf die Unsagbarkeit Gottes mit der Unsagbarkeit des Gesangs zu antworten und ein affektives iubilum ohne Worte zu formulieren, so zeigten sich auch in Texten der Medinger Gebetbücher Reflexe auf diese „mystischen“ Qualitäten der Musik, im geistigen Jubel „Gebet“ zu sein (in mentali iubilo). Die konstitutive Bimedialität des Gesangs, die Text und Melodie symbiotisch vereine, erzeuge zuweilen daher nicht nur ein Komplementär-, sondern auch ein Spannungsverhältnis zwischen Affekt und Reflexion, zwischen Mystik und Askese.

Einleitend in die Schlussdiskussion versuchte CORNELIA HERBERICHS (Zürich) einige Voten, Fragestellungen und Perspektiven der Tagung zu bündeln: Das Spätmittelalter, so habe sich gezeigt, sei von divergierenden, nebeneinander existierenden Modellen von Heilsvermittlung charakterisiert. So könne sowohl von einem Spannungs- als auch von einem Ergänzungsverhältnis von Objektivität und Subjektivität der Heilsvermittlung gesprochen werden. Nicht nur Liturgie und private Andacht, auch Theorie und Praxis der Heilsmedialität hätten sich in den Referaten als auf komplexe Weisen miteinander verschränkt erwiesen. Dabei stünden Diskurs und Praxis zuweilen in einem vielschichtigen, sogar widersprüchlichen Verhältnis. Zudem trage die explizite Medienreflexion in zeitgenössischen Texten und Bildern jeweils wiederum stets eigene mediale Bedingungen in sich, die es zu beobachten gelte. Eine intensive und grundsätzliche Schlussdiskussion fokussierte weitere Aspekte: Die Frage nach historischen Medialitätskonzepten und -begriffen, aber auch die Frage nach der angemessenen wissenschaftlichen Terminologie, die eine moderne Semantik des Medienbegriffs auf Objekte und Praktiken des Mittelalters bezieht, wurden erörtert.

Konferenzübersicht:

Führung durch die Ausstellung in der Burg Zug: „unfassbar fassbar. Medien des Heils im Mittelalter“

Abendvortrag Berndt Hamm (Erlangen):
Die Medialität der nahen Gnade im späten Mittelalter

Christian Kiening (Zürich): Begrüßung

Liturgie und Kult

Thomas Lentes (Münster): Mediale Strukturen mittelalterlicher Liturgie

Elisabeth Meyer (Amsterdam): Swer dise evangelig wolle verstan... Liturgie im Gedächtnis als Rezeptionsrahmen und –bedingung mittelalterlicher Evangelienharmonien

Tanja Mattern (Köln): Liturgie im Text. Rhetorische Strategien der Vermittlung in der Wienhäuser Messallegorese

Ostern: Auferstehung und Erscheinung

Britta Dümpelmann (Hamburg/Zürich): Non est hic, surrexit. Das Grablinnen als Medium inszenierter Abwesenheit in Osterfeier und -bild

Henrike Lähnemann (Newcastle): Die Medinger Apparitiones / Erscheinungen Christi nach Ostern

Barbara Dieterich (Zürich): Nachbildungen des Heiligen Grabes als Medien der Heilsvermittlung

Heilsvermittlung: Predigt, Gebet, Andacht

René Wetzel (Genf): Mystischer Weg und Heilserfahrung. Präsenzkonzepte und -effekte der Engelberger Lesepredigten

Johanna Thali (Fribourg): Medien zwischen Diesseits und Jenseits. Strategien der Heilsvermittlung in der spätmittelalterlichen Gebetskultur

Sabine Griese (Zürich): «Regularien». Wahrnehmungslenkung im Leben Jesu der Schwester Regula

Praktiken der Heilsübertragung

Heike Schlie (Köln): Die Wirksamkeit der Sakramente und die Wirkung der Bilder

Frank Matthias Kammel (Nürnberg): Gebrauch privater (häuslicher) religiöser Bilder (Andachtsobjekte) im Spätmittelalter

Marius Rimmele (Konstanz): (Ver)Führung durch Scharniere. Zur Instrumentalisierung kleinformatiger Klappbilder in der Passionsmeditation

Licht und Ton

Angela Schiffhauer (Romont): illuminatio der gläubigen Herzen. Zur Heilsfunktion mittelalterlicher Kirchenfenster

Ulrike Hascher-Burger (Utrecht): Zwischen iubilus und canticum. Zur Funktion der Musik bei Johannes Mauburnus und in den Medinger Gebetbüchern

Schlussdiskussion


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